In diesem Monat präsentiert das Stadt- und Industriemuseum in der Reihe „Exponat im Fokus“ einen Kürassierhelm der preußischen Armee.

Die sogenannte Pickelhaube (amtlich: „Helm mit Spitze“) war eine rein militärische Kopfbedeckung, die später auch ihren Einsatz bei der Polizei fand. Die markante „Spitze“ wurde erstmals ab 1843 in Deutschland in der preußischen Armee eingesetzt und später auch von anderen Staaten übernommen. Für repräsentative Zwecke wird sie heute beispielsweise noch in Schweden, Chile oder Kolumbien genutzt.

Die oftmals metallisch gefertigte Spitze sollte Säbelhiebe auf den Kopf bzw. auf den meist ledernen Helm seitlich ablenken. Daher bot dieser eine deutlich bessere Schutzwirkung als Tschakos oder andere Gefechts-Kopfbedeckungen.

Auf dem Helm ist vorn der heraldische preußische Adler mit dem Schriftzug „Mit Gott für König und Vaterland“ angebracht. Die Brust des Adlers zieren die Buchstaben „FR“. Der Spitzenhals hat zwei Ventilationslöcher sowie einen Unterteil mit vier runden Nieten. Bei den meisten dieser Pickelhauben ließ sich die Spitze abnehmen und bei offiziellen Anlässen, wie z.B. Militärparaden, durch einen Haarbusch ersetzen.

Dieses Exponat ist Teil der neuen Sonderausstellung „110 Jahre Gubener Museum“ im Stadt- und Industriemuseum Guben, welche bis zum 31. Dezember 2023 im Rahmen der regulären Öffnungszeiten zu sehen ist.