In dieser Woche präsentiert das Stadt- und Industriemuseum in der Reihe „Exponat im Fokus“ eine „Erinnerungsflasche“ zum 30. jährigen Bestehen der GPG Fortuna. Am 10. März 1960 gründete sich die LPG Typ1 Groß Breesen, welche ihre Flächen hauptsächlich auf der Westseite der Groß Breesener Straße hatte.
Zeitgleich wurde am 12. März 1960 die Gärtnerische Produktionsgenossenschaft (GPG) Fortuna in Groß Breesen mit ca. 150 Beschäftigten gegründet. Die Flächen der GPG lagen hauptsächlich auf der Ostseite der Groß Breesener Straße. Die allermeisten Mitglieder der GPG Fortuna hatten aus der Bodenreform jeweils ca. 6 Hektar Land und diverses Nutzvieh erhalten. Diese private Beanspruchung und die Arbeit in der GPG waren aber auf lange Sicht kaum miteinander vereinbar. Zum Düngen der Gemüseflächen durch Stalldung, musste die Tierproduktion in der GPG aber weiter aufrechterhalten werden. So baute man 1961 einen Schweinestall, einen Sauenstall und einen Kuhstall. Ab 1962 gab es dann nur noch eine Vollgenossenschaftliche Tierproduktion. Im Jahr 1972 wurde die LPG Grunewald in die GPG integriert.
Um das Jahr 1975 entschloss man sich, die Tier- und Pflanzenproduktion zu trennen. Die GPG Fortuna Groß Breesen sollte 1976 nun in die Pflanzenproduktion Schenkendöbern eingegliedert werden und die LPG Groß Breesen durch die LPG Schenkendöbern übernommen werden. Diesem Zusammenschluss stellten sich die Groß Breesener aber entgegen.
Als Kompromiss wurde am 01. Januar 1976 die LPG Typ1 "Blühende Aue Bresinchen", die LPG Typ1 Groß Breesen, die GPG "Fortuna" und die GPG „Stadt Guben“ als einheitliche GPG Fortuna mit Sitz in Groß Breesen zusammengeführt. Fortan bestand die einheitliche GPG Fortuna bis in das Jahr 1990.
Dieses Exponat ist Teil der neuen Sonderausstellung „Historische Blickwinkel – auf 730 Jahre Groß Breesen“ im Stadt- und Industriemuseum Guben, welche vom 06. Juni bis zum 27. August 2023 zu sehen ist.
