Am 30. Mai 2023 fand in der Alten Färberei unter Beisein externer und interner Fachleute, wie u.a. der Geschäftsführer vom Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. Dr. Arne Lindemann, Florian Mausbach - Vorstand Verein zum Wiederaufbau der Villa Wolf, Lutz Wolfram Reiter- Director Dipl.-Grafikdesigner(FH) und Kurator (UdK) aus Dresden, die Vorsitzende der Gubener Stadtverordnetenversammlung Berit Kreisig, der Gubener Bürgermeister Fred Mahro sowie von polnischer Seite der Vorstand und Mitglieder des Vereins Freunde des Gubiner Landes ein deutsch – polnischer Workshop zum Thema: „Zwei Städte – ein Museum“ statt.
Dieser Workshop ist eine nachfolgende Veranstaltung zu den beiden in 2022 stattgefundenen Workshops, die sich explizit mit dem Gedanken auseinandersetzten, die Gubener Museumslandschaft neu auszurichten. Grundlage für diesen Gedanken war ein vom MWFK gefördertes Projekt in 2021, welches von Dr. Christian Hirte vom Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. umgesetzt wurde. Hier wurde explizit die museale Sammlung und das Depot gewertet und Handlungsschritte für eine mögliche neue Museumskonzeption in Guben auf Grundlage des aktualisierten Fundus gegeben. Dabei wurde der nicht uninteressante Aspekt einer zukünftigen deutsch-polnischen Museumslandschaft näher betrachtet.
In 2022 fanden hierzu zwei Workshops statt; einmal unter dem Thema: „Richtungsweisende Perspektiven für die Gubener Museen als Grundlage für eine neue Museumskonzeption“ und zum anderen „Stadt- und Industriemuseum Guben - quo vadis?“ Hier haben wir die anwesenden Kultur- und Museumsinteressierten zunächst über die aktuelle Lage der Museumslandschaft in Guben und Gubin informiert sowie in der Diskussion mit ihnen über neue Ideen einer künftigen Museumslandschaft beraten und dabei den nicht uninteressanten Aspekt eines in Zukunft möglichen deutsch-polnischen Museums in Betracht gezogen. Am Ende des 2. Workshops in 2022 einigten sich die Teilnehmer*innen auf eine Fortsetzung der Diskussionen i.R. eines weiteren Workshops in 2023, der insbesondere Anregungen und Empfehlungen für die weitere Strukturentwicklung auf kulturellem und musealen Gebiet auch in Guben und Gubin geben soll.
Dieser Aufgabe widmete sich Frau Dr. Martina Taubenberger in einem Gutachten. Als Konzeptentwicklerin, Beraterin und Kulturmanagerin hat sie bereits die Entwicklung der Kulturstrategie Lausitz 2025 als Grundlage für den Kulturplan verantwortet. Die dort involvierten Kulturakteure aus Brandenburg und Sachsen haben sich mit der Kulturstrategie Lausitz 2025 Ziel gesetzt: Kunst und Kultur sollen als produktive Kraft und integrale Bestandteile des Strukturwandels etabliert werden. Dieser Herausforderung will sich auch die Stadt Guben in Kooperation mit Gubin und weiteren Akteuren stellen.
Das von Frau Dr. Taubenberger vorgelegte Gutachten gab mit dem Blick von außen u.a. inhaltlich-konzeptionelle Impulse, die bewusst auch über die Perspektive der Museumslandschaft hinausreichen, und Empfehlungen für den weiteren Prozess hin zu einer Museumsneukonzeption aussprachen.
Die folgend geführte Diskussion am Dienstagnachmittag mit den Anwesenden war vom Inhalt her sehr umfangreich und umfasste die Kernelemente des „WAS“ und „WIE“ und des „WO und „WANN“.
Abschließend waren wir uns einig, weiter an den Ideen und Empfehlungen zu arbeiten und unbedingt auch die jüngere Generation nicht zu vergessen und einzubeziehen.
Das Gutachten von Frau Dr. Taubenberger ist unter: https://museen-guben.de/images/Gutachten/230524_Gutachten%20Guben.pdf per Download nachzulesen. Gern können Sie sich auch direkt an uns im Stadt- und Industriemuseum wenden. Wir freuen uns auf Ihr Interesse.