Lange und sorgfältig geplant hatten wir Mühlenfreunde unsere erste große Aktion zur Wahrung der Verbundenheit der Gubener mit ihrer Sprucker Mühle und zur Demonstration der Mühlentechnik

Wie das bei solch einem Vorhaben ist, stellen sich im Vorfeld viele Fragen:

Spielt die Technik mit?

Haben wir an alles gedacht?

Ein paar Leute werden schon kommen.

Wird uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen? Und, und, und …

Das Wetter spielte mit. Kurz vor dem Herrichten des Außengeländes hörte es auf zu regnen.

Ein paar Leute kamen? NEIN! Es waren über 300 Besucher an diesem Tag. Sie kamen nicht nur aus Guben, sondern auch aus Nachbarkreisen, Berlin, der Ukraine, …

Die fünf Stunden an diesem Nachmittag vergingen wie im Fluge. Hektik und Gedränge kamen nicht auf. Es herrschte eine sehr angenehme Atmosphäre. Wir trafen nur auf entspannte und freundliche Gäste. Die Mühlenführungen hatten selbstverständlich den größten Zulauf. 18 Führungen mit ca. 150 Personen absolvierten unsere beiden „Müller“. Immer wieder vernahmen sie den Wunsch nach regelmäßigen Führungen sowie dem Erhalt dieses Wahrzeichens Gubens. Einige jüngere Gäste erinnerten sich stolz daran, dass sie das alles schon früher gehört und gesehen haben, als sie mit der Schule hier waren.

Auch am Stand „Vom Korn zum Mehl“ versuchten sich interessierte Kinder und Jugendliche beim Getreidemahlen auf Mahlsteinen, mit Mörser oder mit der Handmühle. Sie stellten fest, dass das ja sehr lange dauert und nicht sehr ergiebig ist. Einzelne Kinder nahmen ihr Mehl im Täschchen mit nach Hause, um selbst Brot zu backen. Getreide- und Brotsorten zu erkennen, war gar nicht so einfach. Ein junger Mann stellte fest, dass wir das leider verlernt haben. Vielleicht wissen wir es künftig wieder?

Die ausgestellten Gerätschaften erinnerten an die frühere Mahd und das Dreschen.

Für das leibliche Wohl war zur Genüge gesorgt. Zahlreiche Gäste saßen im grünen Außenbereich des Mühlengeländes, aßen und tranken, genossen in großer Ruhe und gemütlich das Ambiente am Schwarzen Fließ.

Viele fleißige Helfer- sichtbar und unsichtbar- trugen zum Gelingen des Mühlentages bei. Wir bedanken uns recht herzlich beim Gubener Heimatbund e.V., der Stadt Guben, den Bäckereien Stiller und Dreißig, der Fleischerei Schultke, der Sparkasse Spree-Neiße, der Corona-Schröter-Schule, der Firma Purz und dem Plastinarium.

Dem Wunsch nach weiteren Führungen kommen wir gern sonntags von 15 bis 17 Uhr nach. Kommen Sie einfach nach vorheriger Anmeldung beim Stadt-und Industriemuseum vorbei.

Schulen und Kitas können dort auch gern Termine zu den Themen „Vom Korn zum Mehl“ und „Schule früher“ vereinbaren.

Wir freuen uns auf Sie/Euch.

Für Sonntag, den 11. September 2022 können sich Interessenten den Tag des offenen Denkmals vormerken. Dann gibt es wieder Führungen im Mahlbereich der Sprucker Mühle.

Zu guter Letzt noch etwas in eigener Sache: Wir nehmen liebend gern noch Mühlenfreunde in  unseren Reihen auf! Nur mit vielen vereinten Kräften können wir unsere Vorhaben in und mit der Sprucker Mühle verwirklichen.