Das Kulturland Brandenburg steht in diesem Jahr unter dem Thema »KRIEG und FRIEDEN. 1945 und die Folgen in Brandenburg – Kulturland Brandenburg 2020«. Passend zu diesem Thema präsentiert das Stadt- und Industriemuseum ab dem 17. Juni 2020 eine neue Sonderausstellung unter dem Titel FEUER & FLAMME - Küchenalltag in Kriegs- und Friedenszeiten.
Krieg und Frieden bestimmten seit jeher den Küchenalltag. Die Ausstellung thematisiert die prekäre Versorgungslage im Ersten Weltkrieg ebenso wie den „wehrhaften NS-Haushalt“ mit Eintopfgerichten und Resteverwertung, die Küchennot für die ehemalige Neumark (heute Polen) sowie die Nachkriegszeit mit Hunger, Hamsterfahrten und Notküchen. Das spätere „Wirtschaftswunder“ gipfelte im Überfluss unserer „Wegwerfgesellschaft“ mit deren negativen Folgen für Gesundheit, Umwelt und Klima.
Heute führen wir mit Übergewicht und Zivilisationskrankheiten einen Krieg gegen unseren Körper und mit Pestiziden, Artensterben, Lebensmittelverschwendung, Müllberge und dem enormen CO2-Ausstoß einen Krieg gegen unseren Planeten. Unser Verhalten in der Küche ist in hohem Maße für diese katastrophalen Folgen mitverantwortlich.
Die Kuratoren Susann Hellemann und Dr. Lothar Binger vom Archiv historischer Alltagsfotografie stellen in Zusammenarbeit mit dem Stadt- und Industriemuseum in der Sonderausstellung Küchenarchitektur, Ökologie, Technik, Energie sowie die Ernährung anhand inszenierter Küchenstationen in den Zusammenhang. Die Geschichte der Küche in Kriegs- und Friedenszeiten sowie die Lebensbedingungen ihrer Bewohner werden mittels historischer Möbel, Gerätschäften, Fotos, Kochrezepten, Dokumenten und Texten sowie mithilfe von hands-on-Objekten erlebbar gemacht.
Im Rahmen dieser Sonderausstellung sind verschiedene museumspädagogische Angebote und Sonderveranstaltungen, wie z.B. das Ausprobieren historischer und neuer Rezepte, geplant. Die Termine werden rechtzeitig in der regionalen Presse sowie auf dieser Webseite unter Aktuelles veröffentlicht. Veranstaltungen zur Museumspädagogik können unter den bekannten Museumskontaktdaten erfragt und angemeldet werden.
Ausstellungsdauer: 17. Juni bis 10. Januar 2021
Der Eintritt erfolgt nach aktueller Entgeltordnung.
Kulturland Brandenburg 2020 wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg. Mit freundlicher Unterstützung der brandenburgischen Sparkassen und der Investitionsbank des Landes Brandenburg.