Das aktuelle "Exponat im Fokus"

Februar-2.jpgIn diesem Monat präsentiert das Stadt- und Industriemuseum in der Reihe „Exponat im Fokus“ einen Bowler (Modell Phönix) aus der Berlin-Gubener-Hutfabrik (BGH) mit schwarzem Hutband.

Apelius Cohn leitete in Berlin ein bescheidenes Pelzwarengeschäft. Als er gegen Ende des 19. Jahrhunderts von dem Aufschwung der Gubener Hüte hörte, ließ er sich in Guben in der Uferstraße 20/28 eine kleine Hutfabrik errichten, um vom guten Namen der Gubener Hüte zu profitieren. Mit der Leitung der Hutfabrik beauftragte er seinen Schwager Hermann Lewin, welcher später ebenfalls Mitinhaber des Unternehmens wurde.

Am 16. April 1888 entschieden sich die beiden Männer, ihr Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Dies war die Gründung der Berlin-Gubener Hutfabrik AG (vormals „A. Cohn“). Das nun neue Unternehmen entwickelte sich unter der Leitung von Hermann Lewin rasch zu einem der führenden Hutkonzerne in Deutschland. 

Nach dem Tod von Apelius Cohn im Jahr 1906 schloss sich eine erste Tochterfirma der Aktiengesellschaft an. Die Hutfabrik „Berthold Lißner“, ansässig in der Winkelstraße 3 in Guben, wurde Teil der Berlin-Gubener Hutfabrik AG. Nach dem Tod von Hermann Lewin übernahm Dr. Alexander Lewin als Generaldirektor in Kooperation mit Berthold Lißner die Leitung des Unternehmens. Zu diesem Zeitpunkt zählte das Unternehmen ca. 3000 Mitarbeiter. 

Das Unternehmen wuchs weiter und so kamen auch weitere Tochterfirmen wie die Maschinenfabrik W. Quade GmbH oder die Hutfabrik Steinke & Co. hinzu. Auch die Berlin-Gubener Hutfabrik AG blieb, wie so viele, von den sich in Deutschland zuspitzenden politischen Veränderungen nicht verschont. So sah sich der Generaldirektor, Dr. Alexander Lewin, gezwungen, das Land wegen der wachsenden Gefahr durch das Nazi-Regime zu verlassen.

Das eigentliche Exponat ist Teil der Dauerausstellung im Stadt- und Industriemuseum Guben. Die Dauerausstellung kann im Rahmen der regulären Öffnungszeiten besucht werden. 

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