In diesem Monat präsentiert das Stadt- und Industriemuseum in der Reihe „Exponat im Fokus“ ein Gemälde von Fritz von Kamptz. Die junge Frau, welche das Gemälde zeigt, ist Gerta Wolf.
Fritz von Kamptz (1866–1938) war ein deutscher Maler, der vor allem für seine Landschaftsmalereien und Porträts bekannt wurde. Er gehörte zur Düsseldorfer Malerschule und war stark von der romantischen Tradition beeinflusst. Kamptz’ Werke zeichnen sich durch feine Detailarbeit und stimmungsvolle Naturdarstellungen aus, oft mit einem Fokus auf die norddeutsche Landschaft. Neben der Malerei arbeitete er auch als Grafiker und Illustrator. Seine Werke wurden zu Lebzeiten in verschiedenen Ausstellungen gezeigt, und er gilt als bedeutender Vertreter der deutschen Kunstszene des frühen 20. Jahrhunderts.
Gerta Wolf wurde am 1. Dezember 1905 als Tochter von Carl Wolf, Miteigentümer der Tuchfabrik Wolf und Gertrud Wolf (geb. Lehmann) geboren. Ihr Taufpate war Ihr Cousin Erich Wolf, welcher Gerta sehr nah stand. Bereits einige Jahre nach der Heirat mit einem aus Norddeutschland stammenden Mann, wurde bei Gerta Wolf eine schwere Krankheit diagnostiziert. Nach einigen Kuraufenthalten in der Schweiz, welche keine Besserung brachten, verstarb sie am 14. März 1933.
Das Gemälde fertigte Fritz von Kamptz nach dem Tod von Gerta Wolf auf der Vorlage einer Fotografie an. Vermutlich gab dieses Bild Ihr Cousin Erich Wolf in Auftrag. Seither war es in Familienbesitz. In diesem Jahr hat das Bild nun seine Heimkehr nach Guben angetreten und ist seither im Sammlungsbestand der Museen der Stadt Guben.
Wir zeigen das Bild nun erstmals öffentlich vom 24. September bis zum 20. Oktober im Stadt- und Industriemuseum zu den gewohnten Öffnungszeiten.