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    Archiv der Museen der Stadt Guben

    Vernissage

    Gelungene Vernissage des Berliner Künstlers Michel Jacot im Gubener Stadt- und Industriemuseum - Erste Sonderausstellung feierlich eröffnet

    19. Januar - 24. Februar 2008

    Grußworte der Museumsleiterin Heike Rochlitz an das Publikum zur Vernissage am 18. Januar 2008
    Michel Jacot (rechts) hatte dem 1. Beigeordneten ein kleines Geschenk mitgebracht - ein bearbeitetes Bild vom neuen Stadtzentrum in Guben - Hier bei der Übergabe im Rahmen der Vernissage.

    Am 18. Januar wurde die Erste der im Jahr 2008 stattfindenden Sonderausstellungen unter dem Leitmotto „Das Jahr des Bildes“ mit dem Berliner Künstler und Schauspieler Michel Jacot im Beisein von rund 70 deutschen und polnischen geladenen Gästen verschiedener öffentlicher Bereiche im Museum eröffnet.

    Leiterin Heike Rochlitz begrüßte die zahlreich erschienenen Besucher, die sich über den Kunstmaler Michel Jacot und seine Werke informieren wollten, in einer kleinen Eröffnungsrede und stellte ihn dem Publikum vor, da ihm das Sprechen nach einer Operation an den Stimmlippen schwer fällt.

    Das erste Zusammentreffen mit dem Berliner hatten die Museumsmitarbeiterinnen im Rahmen einer Aufrufaktion zur Errichtung einer echten Hut-Probierstation im Sommer 2007. Michel Jacot bot seinen Chapeau Claque mit Hutschachtel an und war sehr an der musealen Einrichtung sowie der Stadt Guben interessiert. Im Gespräch mit Jacot stellte sich heraus, dass er selbst Maler ist und gern eine Werkschau in der Neißestadt gestalten würde.

    Geboren wurde er im Jahre 1940 in Berlin, wuchs in Salzwedel auf und begann 1962 eine Schauspiel- und Gesangsausbildung in München. In der Zeit von 1964 – 1974 war er Schauspieler und Stuntman und in über 60 Filmen zu sehen. Er arbeitete aber nicht nur beim Fernsehen sondern auch am Theater, später als Journalist und Fotograf. Nach schwerer Krankheit und mehreren Operationen fand er seinen neuen Lebensmittelpunkt in der Malerei und arbeitet seit 2000 als Kunstmaler in der Hauptstadt: „Die Kunst ist ihm eine innere Notwendigkeit, ein zwingendes persönliches Bedürfnis, seiner Seele und seinen Gedanken malerischen Ausdruck zu verleihen“- so Jacot.

    Sein Bild „Der Knall“ wurde 2006 als Siegerbild bei der Reha–fair in Berlin gewählt.

    Das Bild unter dem Titel „Der gelbe Faden“ wurde mit der Eröffnung der Ausstellung in Guben auf Anregung von Jacot zur Versteigerung freigegeben.

    Den Erlös möchte er dem Förderverein zum Wiederaufbau der Gubiner Stadt- und Hauptkirche spenden. Wer mit bieten möchte, kann sein Gebot mit Kontaktdaten noch bis zum 24. Februar 2008 im Rahmen der Ausstellung im Stadt- und Industriemuseum abgeben. Das Mindestgebot liegt bei 150,00 Euro. Zum Ende der Schau wird sich der Künstler mit dem Meistbietenden in Verbindung setzen und den Erlös an den Förderverein übergeben.

    Die Berliner Kunsthistorikerin Susanne Mangold, die Michel Jacot nach Guben begleitet hat, gab im Rahmen der Vernissage in einer kurzen Rede und anschließenden persönlichen Gesprächen nähere Erläuterungen zu den ausgestellten Werken.

    „In einem kreativen und gestalterischen Akt geht es Michel Jacot nicht darum, gesellschaftlichen Entwicklungen auf den Grund zu gehen, sondern es ist ihm wichtig, die farbliche Vielfalt und das Spiel zu zeigen, wo der Blick im Trubel unserer Zeit sich oftmals verliert. Die Farben werden dazu angehalten, sich selbst zu entfalten und zu vermischen, um  ihren eigenen Ausdruck entwickeln zu können“ – so Mangold.

    Mit Spachtel und Pinsel und unterschiedlichsten Mischtechniken auf Hartfaser verwirklicht der Künstler in den Farben seine Gedanken und Gefühle. Die Bildinhalte changieren von abstrakt bis gegenstandslos, so dass dem Betrachter die Möglichkeit der phantastisch erlebbaren Interpretation in die Hand gegeben wird. Mal kraftvoll, satt und grell, dann wieder fast zärtlich und fragil setzt Michel Jacot die Farben auf die Hartfaserplatten.

    Teil dieser ersten Sonderausstellung sind auch einige fotografische Arbeiten des Künstlers. Bildthematisch holt Jacot auch hier weit aus: von Wolken über typische Berliner Straßensituation bis zur Erotik. Der Künstler verfremdet die Fotografien mit dem Computer so sehr, dass der Blick des Betrachters erheblich irritiert wird. Auch in diesen Arbeiten liegen Phantasie, Erkennen und farbliche Vielfalt so übereinander, dass dem Betrachter die Schärfe seines Blickes wieder geöffnet wird.

    Im Gubener Museum präsentiert der Berliner Bilder aus den Jahren 2006 und 2007. Weitere Informationen zum Künstler erhalten Sie auf seiner Internetseite: www.emjot-galerie.de.

    Für die musikalische Umrahmung der Vernissage mit verschiedenen Gitarrenstücken und Gesang sorgte Axel Wiepke – ein Schüler des Gubener Pestalozzi-Gymnasiums.

    Zum Abschluss bedankte sich Michel Jacot für die gute Zusammenarbeit mit dem Museum und überreichte darüber hinaus eine Fotografie des Rathauses, die er bearbeitet hat, an den 1. Beigeordneten der Stadt Guben Herrn Fred Mahro.

    Nach einem Rundgang der Gäste im Ausstellungsraum, klang der gelungene Abend aus.

    Die Sonderausstellung kann noch bis zum 24. Februar 2008 im Stadt- und Industriemuseum an der Gasstraße 5 jeweils Dienstag – Freitag von 10:00 – 17:00 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 14:00 – 17:00 Uhr besichtigt werden.

    Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen unter der Tel.-Nr.: 03561 6871 2100 oder unter der E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. gern zur Verfügung.

    Diana Wronska

     

    Das Versteigerungsbild. Besucher im Rahmen der Vernissage im Ausstellungsraum vom Gubener Stadt- und Industriemuseum
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