In diesem Monat präsentiert das Stadt- und Industriemuseum in der Reihe „Exponat im Fokus“ den Vaterländischen Verdienstorden in Bronze, welcher 1970 an die ehemalige Wilhelm-Pieck-Schule Guben verliehen wurde.

Der Vaterländische Verdienstorden war eine der bedeutendsten Auszeichnung in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), die an Einzelpersonen sowie Organisationen für ihre außerordentlichen Verdienste um den Staat und die sozialistische Gesellschaft verliehen wurde. Der Orden wurde 1954 gestiftet und war eine der höchsten Ehrungen der DDR.

Meist wurde der Orden an Personen vergeben, die sich in verschiedenen Bereichen wie Politik, Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und sozialem Engagement herausragende Verdienste erworben hatten. Dies umfasste beispielsweise langjährige Dienste für den sozialistischen Staat, herausragende Leistungen in der Wissenschaft und Technik, bedeutende kulturelle Beiträge oder herausragende Führungsleistungen in der Volkswirtschaft.

Die Verleihung des Ordens erfolgte durch staatliche Institutionen wie den Ministerrat der DDR oder durch die Partei- und Regierungsführung. Die Auswahl der Geehrten wurde sorgfältig getroffen und basierte auf einem strengen Bewertungsprozess ihrer Verdienste und ihres Engagements für den sozialistischen Aufbau.

Der Vaterländische Verdienstorden der DDR war in verschiedenen Stufen gestaffelt, die die Bedeutung der Auszeichnung widerspiegelten. Die höchste Stufe war der "Vaterländische Verdienstorden in Gold", gefolgt vom "Vaterländischen Verdienstorden in Silber" und dem "Vaterländischen Verdienstorden in Bronze". Das Abzeichen des Vaterländischen Verdienstordens zeigte typischerweise das Staatswappen der DDR und wurde an einem Band oder einer Schleife getragen.

Das eigentliche Exponat ist Teil der kommenden Sonderausstellung „Geschichte einer Schule – vom Lernen zum Wohnen“, welche Sie vom 5. Mai bis 3. November 2024 im Stadt- und Industriemuseum Guben besuchen können.